Einparkhilfen sorgen nicht für weniger Parkschäden. Zu dieser Erkenntnis ist eine groß angelegte Studie gelangt. Demnach hatten die neuen Systeme keinerlei Einfluss auf die Häufigkeit von Unfällen.
Initiiert wurde die Erhebung von der HUK-COBURG. Diese hat im eigenen Fahrzeugbestand von immerhin elf Millionen Fahrzeugen die Frage gestellt, ob sich Einparkhilfen positiv auf die Unfallstatistiken beim Einparken auswirken. Die Antwort lautet „Nein“, wenngleich mittlerweile 46 Prozent der Fahrzeuge über ein entsprechendes System verfügen. Nichtsdestotrotz kommt es Jahr für Jahr zu rund zwei Millionen Einparkschäden, die Kosten in Höhe von 3,5 Milliarden Euro verursachen.
Erstaunlich ist, dass die Unfallkosten aufgrund der Parkassistenten sogar in die Höhe geschnellt sind. Hintergrund sind die zusätzlichen Schäden, die durch das Zerstören der teuren Sensoren entstehen. Diese müssen bei einer Reparatur ebenfalls instand gesetzt werden.
Gründe für das doch recht überraschende Ergebnis, konnte der Versicherer nicht nennen. Es steht zu vermuten, dass es mit der gestiegenen Größe heutige Fahrzeuge zu tun hat. Ein alternativer Erklärungsansatz liegt darin, dass Parkassistenten möglicherweise abgeschaltet oder unsachgemäß genutzt werden.
Mit der neuen Generation der Geräte soll sich das Blatt nun wenden. Dank Kameras, Visualisierung sowie integrierten Vorrichtungen zum automatischen Abbremsen erhoffen sich die Versicherer einen Rückgang der Schäden und Einsparungen in Höhe von rund 20 Prozent.